
In diesem Blogartikel geht es nicht darum, in welche Anlageklassen (Aktien, Fonds, ETFs, …) ich investiere. Es geht vielmehr darum, wo – also über welche „Plattform“ bzw. Bank – ich meine Investments tätige und meine Wertpapiere lagere. Für den langfristigen Anleger aus Österreich ist das eine äußerst wichtige Entscheidung.
Meine ersten Investments im 4. Lehrjahr
Ich habe bereits relativ früh – mit 18 Jahren im 4. Lehrjahr – mit dem Investieren in Aktien begonnen. Damals – das wusste ich noch nicht – war es eher ein Spekulieren als ein Investieren. Aktien – also Anteile am Eigenkapital von börsennotierten Unternehmen – kann man ganz einfach über die Börse erwerben. Da es sich um Unternehmensanteile handelt, benötigt man eine andere Art der Verwahrung. Dies funktioniert über ein sogenanntes Wertpapierdepot.
Zu dieser Zeit – also im Jahr 2001 – hatte ich mein Girokonto bei der örtlichen Raiffeisenbank. Es war nahe liegend, dass ich direkt dort auch ein Wertpapierdepot eröffne. Das ging und geht noch immer ganz einfach. Rund 9 Jahre lang hab ich meine Spekulationen und Investments dann über das Depot der Hausbank abgewickelt. Allerdings wurde mir nach und nach bewusst, wie hoch die Gebühren dort eigentlich sind.
Gebühren bei meinem Raiffeisen-Wertpapierdepot
Um dir ein Gefühl über die Höhe der Gebühren zu geben, möchte ich die wichtigsten Positionen nachfolgend anführen:
- Depotgebühr | derzeit 0,36% | wenn meine Aktien im Depot zB. einen Wert von ca. 10.000 € haben, dann muss ich 36 € (=0,36%) jährlich nur fürs Depot bezahlen. Das ist viel Geld dafür, dass die Bank meine Wertpapiere verwahrt.
- Ordergebühren | rund 20 € | Wenn man der Bank einen Auftrag zum Kauf oder Verkauf von Aktien oder anderen Wertpapieren erteilt, nennt man dass eine Order. Jede Order kostet Spesen. Die sind meist variabel und haben eine gewisse Untergrenze. Diese betrugen aber schon damals über 15 € pro Order. Aktuell kommt man bei der Raiffeisenbank nicht unter 20 € pro Transaktion weg. Und 20 € sind bei einem Aktien- oder ETF-Kauf von 2.000€ immerhin stolze 1% und das selbe nochmals beim Verkauf.
- Weitere Spesen | obwohl die gerade genannten Gebühren die Wichtigsten sind, war die Spesenbelastung auch bei vielen anderen „Geschäftsfällen“ wie Dividendenzahlungen aus dem Ausland, Kapitalerhöhungen, Anmeldungen zu Hauptversammlungen nach meinem Gefühl zu zu hoch.
Warum habe ich mich von meinem Raiffeisen-Wertpapierdepot verabschiedet?
Natürlich genau wegen der hohen Spesen. 2010 ist Flatex* als erfolgreicher deutscher Online-Broker in Österreich eingestiegen. Dort muss man keine Depotgebühren und nicht einmal die Hälfte an Ordergebühren (ab ca. 8 € pro Transaktion) bezahlen. Das waren für mich mehr als genug Gründe um zu wechseln. Ich habe also 2010 mein Flatex-Depot eröffnet und ich habe es nie bereut.
Flatex hat aus meiner Sicht derzeit einen einzigen Nachteil. Man bezahlt für Guthaben auf dem Cashkonto 0,4 % Zinsen (= Negativzinsen). Das kann man allerdings gut in den Griff bekommen, indem man nie für längere Zeit mehr als 250 € auf dem Cashkonto liegen lässt. Erst ab diesem Betrag werden Negativzinsen berechnet. Update 08/2022: Flatex hat die Negativzinsen gestrichen.
Zum Verständnis: Wenn man Aktien, ETFs oder dergleichen kaufen möchte, dann muss man vorab die zu investierende Summe am eigenen Cashkonto – das ist gratis beim Depot dabei – bei Flatex liegen haben. Ansonsten kann Flatex deinen Order nicht ausführen. Flatex kann für derartige Aufträge nicht auf dein Referenz- bzw. Girokonto zugreifen. Somit gibt es bei deinem Flatex-Konto IMMER mindestens ein Wertpapierdepot und ein Cashkonto (mit eigenem IBAN). Beides gehört zusammen und lautet auf deinen oder euren Namen.
Mehr Details dazu erfährst du im Blogartikel: Wertpapierdepot | Was das ist und warum du eines haben solltest!
Extrem viele ETF-Sparpläne -> der ultimative Vorteil von Flatex
Investieren in ETFs (Exchange Traded Funds, börsengehandelte Indexfonds) ist ganz klar die Zukunft für Privatanleger. Wenn du ETFs noch nicht kennst, dann empfehle ich dir den Blogbeitrag: Was ist ein ETF? Einfache Erklärung für Österreicher!
Es gibt in Österreich keine Bank und keinen Broker, der so viele ETF-Sparpläne anbietet wie flatex. Bei einem ETF-Sparplan hat man die Möglichkeit zu äußerst niedrigen Kosten regelmäßig geringe Beträge zu investieren. So kann man zum Beispiel monatlich 50 € in einen ETF auf einen Weltindex mit über 1.600 Unternehmen investieren und muss dafür nur Kosten zwischen 15ct und 25ct bezahlen. Das ist so gut wie nichts und öffnet die Tore zum großen Weltaktienmarkt für wirklich jeden.
Insgesamt bietet Flatex derzeit rund 900 ETF-Sparpläne an und davon sind 150 Aktions-Sparpläne. Für die bezahlt man keine Ordergebühren. Bei allen für Österreicherinnen und Österreicher verfügbaren Online-Brokern ist kein besseres Angebot zu finden.
Traditionelle Banken bieten nicht einmal ETF-Sparpläne an. So wie ich dass bei meinen Klienten schon vielfach gesehen habe, verkaufen Sie dir noch immer Investmentfonds mit Ausgabeaufschlägen (=Vertriebsprovision) von bis zu 6%. Wenn diese Investmentfonds eine bessere Rendite als der Index erzielen würden, dann wäre das OK. Leider tun sie das in ganz, ganz selten.
Du möchtest auch in ETFs investieren?
Eigentlich sollte es im Blog nur darum gehen, wo ich mein Geld investiere. Aber natürlich ist für uns Anleger bei der Auswahl des Wertpapierdepots auch entscheidend, in was man investieren möchte. Es ist ja schon durchgeklungen, dass ich mein Geld in ETFs investiere. Seit ein paar Jahren investiere ich ausschließlich in ETFs. Keine Aktien und auch sonst keine anderen Anlageklassen.
Falls du das auch so machen möchtest, dann kann ich dir ein flatex-Depot empfehlen. Und wenn es um ETF-Sparpläne geht, könnten die nachfolgenden Produkte für dich interessant sein. Denn hier stelle ich dir die Auswahl der besten ETFs für Sparpläne auf flatex zur Verfügung. Mit einem Newsletter-Abo bekommst du einen Rabatt.

Falls du dir bei der Einrichtung eines ETF-Sparplans unsicher sein solltest, dann kann ich dir meine Anleitung empfehlen. Als Newsletter-Abonnent erhältst du auch hier einen Rabatt.

STARTPAKET | KOSTENLOS Schritt für Schritt zum ETF-Sparplan in Österreich
Mit dem STARTPAKET erhältst du alle notwendigen Informationen (Anleitungen, ETF-Empfehlungen,…) für die erfolgreiche und schnelle Einrichtung eines ETF-Sparplans bis 30.04.2023 kostenlos. Mehr dazu findest du nachfolgend:

Fazit | Ich investiere mein Geld über flatex!
Wer in Österreich ernsthaft über Geldanlage nachdenkt und nicht einen großen Teil der Rendite in Form von Gebühren an die Bank „verschenken“ möchte, sollte sein Wertpapierdepot bei Flatex eröffnen. Das Flatex-Depot ist kostenlos, die Transaktionen sind wirklich günstig und es gibt dort das größte Angebot an ETF-Sparplänen in Österreich.
Wie ich an deiner Stelle mit der Geldanlage starten würde, findest du unter Geld anlegen. Wenn du Fragen zum Wertpapierdepot oder auch zu ETFs hast, kannst du mir gerne einen Kommentar hinterlassen oder mich kontaktieren. Für eine Online- oder Offline-Geldanlage-Coaching stehe ich auch sehr gerne zur Verfügung.
Dein,
Johann Kofler-Mair
Unabhängiger Investment-Coach
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Gute Quellen für diesen Beitrag:
- Broker-Vergleich: https://www.broker-test.at/online-broker/aktiendepot-vergleich/
- Flatex beim Broker-Test: https://www.broker-test.at/flatex-broker-3/flatex-broker-test-und-erfahrungen/
- Der Raiffeisen-Broker Börse Live: https://www.broker-test.at/boerse-live-broker/
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3 Gedanken zu “Wo ich mein Geld investiere…”
Hallo Johann,
ich bin gerade beim letzten Schritt vom Erstellen des Flatex Kontos (Über deinen Link natürlich). Man braucht zur Eröffnung und dann für Bestätigung Tans eine App am Smartphone.
Ich bin bei der Sparkasse grundsätzlich Kunde (Girokonto). Ist das Depot bei der Sparkasse so schlecht, dass ich die App in Kauf nehmen soll?
Die Kosten bei der Sparkasse findet man hier: https://cdn0.erstegroup.com/content/dam/at/spk-steiermaerkische/steiermaerkische.at/store/sparen-anlegen/0450_onlinedepot_konditionenblatt.pdf
Hallo :), freut mich, dass du das über meinen Link machst. Vielen Dank. Aus meiner Sicht rechnet sich das garantiert. Du kannst bei der Sparkasse keine ETF-Sparpläne machen, du bezahlst hohe laufende Depotkosten und man bezahlt auch im börslichen Handel höhere Transaktionskosten. Das App für die Freigabe flateXSecure ist notwendig, weil man jetzt schon überall diese 2-Faktor-Authentifizierung benötigt. Aber dafür kann man Orders recht einfach einstellen. Mir taugt diese Freigabemöglichkeit schon seit Jahren. Früher musste ich immer mit komplizierten TAN-Karten fuhrwerken.
Fazit: Zieh es durch, es lohnt sich!
LG,
Johann
Ok, danke! Du hörst von mir in den kommenden Tagen 🙂