Warum ich mich für EIN „Baby“ entscheiden musste

Du wirst vielleicht schon bemerkt haben, dass meine Blogbeiträge und E-Mail-Newsletter nicht in regelmäßigen Abständen kommen. Einerseits, weil ich hohe Ansprüche an mich habe und nur hervorragende Inhalte liefern möchte und andererseits, weil mein Leben in zwei Start Ups (bzw. „Babys“) geteilt ist.

Ich war über 20 Jahre in einem Energieversorgungsunternehmen beschäftigt. Vom Lehrling, zum Techniker, zum Treasurer und schlussendlich zum Vorstandsassistenten. Ich hab viel gearbeitet, viel gelernt, viel gespart und viel investiert. Doch dann, bin ich ausgestiegen. Ich habe einen bedeutungsvollen und unglaublich schweren Schritt gemacht, weil ich mein „Baby“ – den Kapitalmeister – gründen wollte. Mein Ziel war es, etwas zu bewegen. Das „Baby“ ist im April 2019 „geboren“ und es hat zum Krabbeln begonnen. Ich möchte aber, dass es nun Gehen und Laufen lernt. Und das war bisher nicht möglich. Warum?

Weil ich parallel seit Ende 2017 im Auftrag meines ehemaligen Chefs mit dem Aufbau eines Vereins zur Förderung der Lehre – also der dualen Berufsausbildung – begonnen habe. Zuerst nebenbei, dann während meines Sabbaticals ein halbes Jahr ehrenamtlich und seit nunmehr einem Jahr mit einer Teilzeitanstellung von 20 Stunden pro Woche. Ich selbst war und bin zu 100% von der Lehre und der Initiative überzeugt.

20 Stunden sind zwar nicht unglaublich viel, allerdings handelt es sich auch hier um ein sehr intensives Start Up bzw. um (m)ein Baby. Und auch hier hatte ich viel vor und selbstverständlich als Generalsekretär bzw. Geschäftsführer die volle Verantwortung. Wahrscheinlich wollte ich einfach zu viel. Die Erwartungen die man an den Verein z.l.ö. – zukunft.lehre.österreich. hatte, waren und sind groß. Und ich stand permanent unter Druck, da ich mich nicht nur um alles operative (Überweisungen, Buchhaltung, usw. ) kümmern musste, sondern eben auch inhaltlich was bewegen wollte. Einiges habe ich auch umsetzen können und dürfen und darauf bin ich stolz. Die Schattenseite ist jedoch, dass ich sehr oft mit unterschiedlichsten Erwartungshaltungen konfrontiert wurde. Erwartungen die man mit ein paar Mitarbeitern in Vollzeitbeschäftigung erfüllen könnte. Nicht aber mit 20 Stunden und ohne personelle Unterstützung. Teilweise wurde ich lautstark öffentlich in einer Vorstandssitzung (teils zu unrecht) kritisiert. Die Art und Weise wie das geschah, war nicht lustig und hat eine große Unzufriedenheit in mir hervorgerufen.

Hinsichtlich der Art des Kritisierens, würde ich mir wünschen, dass mehr Menschen den Klassiker „Wie man Freunde gewinnt: Die Kunst, beliebt und einflussreich zu werden“ von Dale Carnegie* lesen. Denn der erste und aus meiner Sicht wichtigste Grundsatz lautet:

Kritisieren, verurteilen und klagen Sie nicht.

Dale Carnegie

Insgesamt zwang mich diese Situation leider immer, die Priorität auf Baby #2 – also z.l.ö. – zu legen und mein „LieblingsbabyKapitalmeister nachrangig zu behandeln. Und das fühlte sich falsch an. Und zwar richtig falsch. Ich hatte es gut gemeint und wollte an zwei Fronten viel bewegen, aber ich habe schmerzlich festgestellt, dass das nicht geht.

Wenn du zwei Kanninchen gleichzeitig jagst, gehen dir beide durch die Lappen.

Russisches Sprichwort aus „The One Thing*“

Was macht man also, wenn man unzufrieden ist und weiß, dass diese Konstellation zum doppelten Scheitern verurteilt ist? Erst letztens hab ich gelesen, dass man für ein glückliches Leben Situationen entweder akzeptiert, verändert oder bleiben lässt. Jammern ist keine Alternative. Ich habe mich also entschieden, dass ich es gut sein lasse und z.l.ö. operativ in geeignetere Hände lege. Ab 30.11.2019 bin ich nur mehr eines: Wirklich frei. Es fühlt sich so gut an und ich bin unglaublich motiviert.

Diese Veränderung machte mich frei. Frei für die Verwirklichung meiner Lebensvision. Und es kann jetzt richtig los gehen. Ich möchte es natürlich gut machen und bin gerade am Schärfen meiner Säge. Ich werde zukünftig viel mit Videos arbeiten und hab mir eine gute 4K-Kamera samt Zubehör zugelegt. Aktuell beschäftige mich mit Techniken zum Filmen, zum Aufnehmen und zum Videos schneiden. Ich möchte besser und schneller werden. Dazu habe ich noch viel zu lernen.

Nachdem meine Heimat Aurach am Hongar nicht unbedingt das Zentrum der Welt ist – obwohl es sich für mich oft so anfühlt – werde ich meinen Vortrag „Vermögensaufbau – Faszinierend einfach“ als Online-Kurs digitalisieren. Das ist zwar viel Arbeit und kann noch etwas dauern, aber dadurch gelingt es mir, mehr Menschen zu erreichen und ihnen zu zeigen, wie einfach Geldanlage in Wahrheit ist. Abonniere den Newsletter um zu erfahren, wann der Kurs online ist:

Ob und wie schnell mein „Baby“ laufen lernt, wird sich zeigen. Nun habe ich jedenfalls die idealen Rahmenbedingungen geschaffen. Ich bin voller Tatendrang, ich kann eine ganze Weile von meinen Ersparnissen leben und habe jetzt die dafür nötige Zeit.

Bis bald,
Johann


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2 Gedanken zu “Warum ich mich für EIN „Baby“ entscheiden musste”