
Österreichische Banken vertreiben sehr gerne Mischfonds der hauseigenen Kapitalanlagegesellschaften. In diesem Blogartikel erfährst du, ob Mischfonds in Österreich tatsächlich ein gutes und sinnvolles Investment für die langfristige Altersvorsorge sind. Es werden die beliebtesten Mischfonds von Erste Bank, Raiffeisen, Amundi, KEPLER und Allianz einem langfristigen Test unterzogen.
Ich habe mir schon sehr lange vorgenommen, auch Mal über Mischfonds zu schreiben. Meine Klienten haben sie sehr häufig in ihren Wertpapierdepots bei der Hausbank liegen und auch in vielen fondsgebundenen Lebensversicherungen sind sie ein fester Bestandteil. Hier soll es nun darum gehen, ob Mischfonds ein gutes Investment für die Altersvorsorge sind.
Es geht ausschließlich um den langen Horizont
Wenn ich von Altersvorsorge spreche, dann meine ich immer einen Anlagehorizont von mindestens 10 Jahren. Umso länger, umso besser. Dabei ist für mich sehr relevant, dass das Geld hauptsächlich für mich arbeitet und der Zinseszins-Effekt ins Wirken kommt. Sollte man sein Geld sehr wahrscheinlich in weniger als 10 Jahren für ein Immobilienprojekt oder dergleichen benötigen, dann ist es viel vernünftiger, dieses auf ein gutes Online-Sparbuch mit Einlagensicherung zu legen.
Die beliebteste Kategorie bei Investmentfonds
Ich hab mir schon lange vorgenommen, dass ich neben ETFs auch Mal über Investmentfonds (Fonds) schreibe. Während ETFs passiv einem Index folgen, investieren klassische Investmentfonds die Gelder aktiv mit einem Fondsmanager.
Zwar hatte ich es schon geahnt, aber nichtsdestotrotz wollte ich feststellen, welche Fondskategorie in Österreich am beliebtesten ist. Dazu hab ich in den Statistiken der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) nachgesehen. Die FMA schaut jedes Quartal nach, wieviel Geld in welchen Fondskategorien neu investiert wurde und insgesamt investiert ist. Hier gehts zu den Asset Management-Berichten der FMA. Aus dem Bericht für das Jahr 2019 habe ich folgende zwei Charts entnommen:


Im linken Chart ist klar ersichtlich, dass der größte Teil des Vermögens in österreichischen Fonds in Mischfonds (dunkelblau) veranlagt ist. Insgesamt lagen Ende 2019 von insgesamt 195 Mrd. € rund 84 Mrd. € in Mischfonds. Das sind über 40%. Und wenn man sich den rechten Chart ansieht, dann erkennt man, dass 2019 der bei weitem größte Teil der Neuzuflüsse in Mischfonds geflossen ist.
Was ist hier die Kernaussage? Die österreichischen Fondsgesellschaften veranlagen den Großteil der Anleger-Gelder nach wie vor in Mischfonds! Mischfonds haben somit in Österreich schon fast eine dominante Stellung.
Am Rande möchte ich noch anmerken, dass diese Zahlen nur die österreichischen Kapitalanlagegesellschaften betreffen. Natürlich gibt es auch zahlreiche ausländische Fonds mit Zulassung in Österreich, in die die Österreicherinnen und Österreicher investieren.
Was sind eigentlich Mischfonds?
Mischfonds ist die kürzere Variante von „gemischte Investmentfonds„.
Investmentfonds werden ohnehin sehr gerne nur als „Fonds“ bezeichnet und funktionieren nach einem ganz einfachen Prinzip. Sehr viele Anleger zahlen einmalig oder regelmäßig Gelder über eine dazwischengeschaltete Bank oder Versicherung an die Fondsgesellschaft. Diese Fondsgesellschaft wiederum beschäftigt einen oder mehrere professionelle FondsmanagerInnen, die sich um die Veranlagung der Kundengelder kümmern.
Jeder Fonds hat ein Regelwerk, innerhalb dessen er sich bewegen muss. Zum Beispiel muss ein „Aktienfonds weltweit„, das Geld der Anleger ausschließlich in internationale Aktien investieren. Und ein Anleihenfonds darf eben nur in Anleihen investieren. Und dann gibt es auch noch die Mischfonds. Ein Mischfonds besteht aus einem gewissen Anteil an Aktien und zu einem gewissen Anteil an Anleihen. In allen Fällen wird auch eine gewisse Cash-Position vorgehalten.
Falls du nicht genau weißt, was Aktien oder Anleihen sind, kann ich dir die eingebetteten Videos oder die Blogartikel Aktien | Ein gutes Investment für Privatanleger, Sichere Geldanlage | Staatsanleihen oder Online-Sparbuch? und Sind Unternehmensanleihen ein lohnendes Investment? empfehlen.
Ich kann nicht genug betonen, dass es unglaublich wichtig ist, zu verstehen, in was man investiert. Deshalb muss man aus meiner Sicht immer schauen, was genau in einem „Finanzprodukt“ steckt.
Warum wird in Mischfonds investiert?
In der Theorie bringen Aktien eine hohe Rendite bei einem hohen Risiko und Anleihen eine niedrigere Rendite bei niedrigerem Risiko. Nachdem ein Mischfonds in beide Anlageklassen des Investitionsuniversums investiert, ergibt sich also eine gemischte Rendite bei gemischtem Risiko.
Bei den Banken wird es so verkauft: Je mehr Sicherheit die Anlegerin möchte, desto höher ist der Anleihen-Anteil. Wer mehr Rendite haben möchte, dem wird ein Mischfonds mit höherer Aktienquote verkauft. Sozusagen das Beste aus zwei Welten. Außerdem bewegen sich die Quoten immer in einer gewissen Bandbreite. Die FondsmanagerInnen können dann bei steigenden Märkten die Aktienquote erhöhen und dann rechtzeitig (vor dem Crash) wieder zurückfahren. Zumindest wird das in Verkaufsgesprächen gerne erzählt.
Der größte Vorteil für Anleger ist demnach, dass sie in Aktien investieren können, ohne ein zu hohes Risiko einzugehen. Denn die Anleihen sollen dämpfend bzw. glättend wirken. Ganz generell gesprochen haben Fonds eben den genannten Vorteil, dass man bereits mit kleinen monatlichen Raten sein Geld sehr gut streuen/diversifizieren kann. Das würde man alleine nie schaffen. Hinzu kommt auch, dass das Geld von FondsmanagerInnen professionell verwaltet wird.
Österreichs größte Fondsgesellschaften
Für meine Analyse habe ich folgende Methode gewählt. Ich möchte jene Mischfonds von österreichischen Gesellschaften finden, die am beliebtesten sind. Und diese Fonds möchte ich im Anschluss vergleichen und kommentieren. Um dies festzustellen, habe ich mich zuerst auf die Suche nach den größten Fondsgesellschaften in Österreich gemacht. Hier bin ich bei den Statistiken der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) fündig geworden.
Folgende Tabelle zeigt die Verteilung des verwalteten Vermögens (Assets under Management) der österreichischen Fondsgesellschaften:

Die größte Investmentfonds-Gesellschaft ist derzeit die Erste Asset Management GmbH und gleich dahinter kommt die Raiffeisen Kapitalanlagegesellschaft m.b.H.. Auf Platz 3 liegt die Amundi Austria GmbH und auf Platz 4 die KEPLER-FONDS Kapitalanlagegesellschaft m.b.H..
Was bedeutet die Zahl in der zweiten Spalte? Hier spricht man von Assets under Management. Frei übersetzt: Gesamtsumme der aktuell verwalteten Anlegergelder. Die Erste Asset Management zum Beispiel hat in ihren vielen Investmentfonds Anlegergelder von über 36 Mrd. Euro zum Stichtag 30.09.2020 veranlagt. Mit einem Marktanteil von über 20% wird also jeder 5 Euro, der in Fonds veranlagt wird in einen Erste-Fonds oder einen Raiffeisen-Fonds (auch knapp 20%) veranlagt.
Zu welchen Banken (= Vertriebspartner) kann man diese Gesellschaften zuordnen?
Erste Asset Management GmbH: Erste Group Bank AG & Sparkassen
Raiffeisen Kapitalanlagegesellschaft m.b.H.: Raiffeisen Bank International (insbesondere Raiffeisen-Gruppe NÖ-W)
Amundi Austria GmbH: Bank Austria & BAWAG (Quelle)
KEPLER-FONDS Kapitalanlagegesellschaft m.b.H.: Raiffeisenlandesbank OÖ AG, Hypo OÖ & OÖ Versicherung.
Allianz Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH.: Allianz Elementar Versicherungs-AG
Die beliebtesten Mischfonds der österreichischen Fondsgesellschaften
Im nächsten Schritt machte ich mich auf die Suche nach den beliebtesten Fonds bzw. Mischfonds der größten Fondsgesellschaften Österreichs. Bei der Fondssuche von Fondsprofessionell.at kann man sich die gewünschte Kapitalanlagegesellschaft auswählen und die Auswahl auch nach Fondsvolumen filtern. In der Suchmaske sieht dies folgendermaßen aus:


Am Ergebnis sieht man, dass der Fonds Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Mix in vielen Zeilen ausgegeben wurden. Die hinteren Buchstaben haben alle eine Bedeutung. Ich gebe zu, dass ich nicht alle Buchstaben verstehe. Am wichtigsten ist immer das alleinstehende A und das alleinstehende T. A steht für ausschüttend und T für thesaurierend. VTA steht für Vollthesaurierer und dieser ist für uns Österreicher nicht relevant. Die Suche hat diesen Fonds 9x mit verschiedenen Kürzeln ausgegeben. Es ist also immer der eine Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Mix. Aber, es gibt verschiedene „Unterkategorien“. Bei dem einen werden Gewinne für Kunden wieder veranlagt, beim anderen ausgeschüttet usw.. Und jede dieser Unterkategorien hat eine eigene eindeutige ISIN-Nummer.
Ausschüttend bedeutet, dass die Gewinne aus Verkäufen im Fonds und Dividenden vereinfacht gesagt an die Anteilseigner ausgeschüttet und mit der KESt versteuert werden. Thesaurierende Fonds schütten keine Gelder aus, sondern veranlagen sie für die Anleger wieder in Wertpapiere.
Die wichtigsten Daten eines Fonds

Jeder Investmentfonds hat eine eindeutige internationale Wertpapierkennnummer. Die ISIN. Diese 12-stellige Nummer ist sehr wichtig. Denn mit ihr kann man immer genau sagen, welchen Fonds man hält bzw. kaufen möchte. Wenn ich einen ETF (Exchange Traded Fund) kaufe, dann kopiere ich mir immer die ISIN in die Zwischenablage beim Computer und füge sie bei der Wertpapiersuche bei meinem Online-Broker wieder ein. Auch Aktien und Anleihen haben eine eindeutige ISIN.
Jedes Wertpapier hat einen Kurs. So auch ein Fonds. Der Kurs beim Fonds wird als NAV bezeichnet. Das ist die Abkürzung für Net Asset Value. Der Nettowert eines Anteilsscheines dieses Fonds betrug somit am 23.10.2020 118,97€. Im rechten Chart sieht man dann die Entwicklung des NAV in den letzten 6 Monaten. Hier kann man natürlich auch längere oder kürzere Perioden auswählen.
Unter „Kategorie“ stellt man schon fest, dass hier der beliebteste Fonds tatsächlich ein Mischfonds ist, der weltweit investiert. Ersters lässt sich auch aus dem Namensteil „Mix“ ableiten.
Die SRRI-Kennzahl gibt an, wie groß das Risiko- bzw. Ertragspotential des Fonds ist. Ohne im Detail darauf einzugehen, möchte ich nur kurz festhalten, dass SRRI 1 das niedrigste Risiko bei Fonds ist und SRRI 7 das höchste Risiko. Der obige Raiffeisen-Fonds hat SRRI 4, also mittleres Risiko- und Ertragspotential.
Diesen Fonds gibt es seit 1999, er ist thesaurierend (Wiederveranlagung Gewinne) und er verwaltet insgesamt ein Volumen von nicht ganz 3 Mrd. €. Unter den Kennzahlen in der Zeile Performance erkennt man, dass der Fonds in den letzten 10 Jahren einen Gewinn von 73% und seit der Auflage 1999 einen Gewinn von 135% erwirtschaftet hat.
Vergleich der größten Mischfonds in Österreich
In der nachfolgenden Tabelle habe ich die wesentlichen Daten der größten Mischfonds von den österreichischen Kapitalanlagegesellschaften (KAG) angeführt. Ich wähle dabei immer jenen Fonds, der die Gewinne thesauriert (wiederveranlagt).

Anmerkungen zur Tabelle
Die Daten wurden manuell zusammengetragen von den Fondsseiten bei fondsprofessionell.at und bei fondsweb.com. Teilweise wurde auch direkt in den Factsheets (Datenblättern) zu den jeweiligen Fonds nachgesehen. Alle Daten dieser Tabelle wurden am 27.10.2020 abgerufen.
Bei der Erste Asset Management gibt es keinen wirklich dominierenden Mischfonds bzw. auch keinen Fonds, der über 1 Mrd. € verwaltet. Die haben viele kleinere Fonds mit Fokus auf Anleihen oder Aktien. Der größte Mischfonds, den ich finden konnte, war der Fonds YOU INVEST balanced.
Auch Allianz Invest ist generell kleiner und hat keinen dominanten Mischfonds. Hier gibt es einige klassische Anleihen- und Aktienfonds, die ein etwas höheres Volumen haben.
Weitere wichtige Kennzahlen betreffen die Kosten. Der Ausgabeaufschlag (AGA) ist so etwas wie eine Vertriebsprovision. Diese fällt einmalig bei jeden Kauf an. Bitte beachte, wenn du Fonds erwerben möchtest, dass die Höhe des AGA häufig verhandelbar ist.
Die laufenden Kosten (TER, total expense ratio) sind jene Kosten, die auf das gesamte investierte Kapital anfallen. Diese enthalten Verwaltungs- und Abschlusskosten. Auch sind sogenannte Kickback-Provisionen enthalten. Damit erhält die depotführende Bank eine Art laufende Provision. Mehr dazu im Blogbeitrag Bankberatung | Viel teurer als man denkt.
Der Maximum Drawdown stellt den maximalen kummulierten Verlust seit Auflage des Fonds dar. Diese Zahl ist sehr interessant, denn sie schaut, wie hoch der maximale Verlust im Vergleich zum vorangegangenen Höchststand war. Das wäre somit der Verlust, wenn man – historisch betrachtet – zum teuersten Zeitpunkt gekauft und zum ungünstigsten Zeitpunkt verkauft hätte.
Größte Mischfonds: Vergleich der Wertentwicklung (5, 10 und 20 Jahre)
Einen sehr einfachen und schönen Vergleich von bis zu 5 Fonds kann man bei fondsweb.com machen. Dieser Link vergleicht die Daten dieser 5 Fonds und die kommenden Charts sind auch von dieser Quelle. Ganz generell bilden diese Charts die Wertentwicklung in Prozent ab. Alle starten bei ihrem Ausgangswert und dann wird die relative Veränderung zu diesem Ausgangswert gezeichnet.

Im 5 Jahres-Chart ist ersichtlich, dass sich der Wert der Mischfonds in den letzten 5 Jahren sehr unterschiedlich entwickelt hat. Der schwächste ist der YOU INVEST mit rd. 9% und der beste der Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Mix mit rd. 24%. Die anderen liegen dazwischen. Der Rendite-Unterschied zwischen dem besten und schlechtesten liegt bei rund 15%. Bitte beachte, dass sowohl die Ausgabeaufschläge (AGA) als auch die Depotgebühren bei der Wertentwicklung nicht berücksichtigt sind.
Bei Risiko-Rendite-Kennzahl (SRRI) liegen alle Fonds in der mittleren Kategorie 4. Ich würde meinen, dass sie dann doch auch ähnliche Renditen haben müssten. Dass ist hier offensichtlich nicht der Fall. Zudem fällt auf, dass alle fünf Mischfonds während der ersten Corona-Welle massiv eingebrochen sind.

Da der YOU INVEST balanced erst 2013 aufgelegt wurde, habe ich ihn für den 10-Jahresvergleich gestrichen. Hier siehst du, wie sich die verbleibenden vier Fonds in den letzten 10 Jahren entwickelt haben. Die höchste Performance hatte der KEPLER Vorsorge Mixfonds mit rund 85% Anstieg in 10 Jahren und die schwächste Performance der Amundi Ethik Fonds mit rd. 57% Wertanstieg. Die Bandbreite bewegt sich somit bei knapp 30% Rendite-Unterschied, was aus meiner Sicht doch schon sehr viel ist.

Auch im Vergleich ab 02/2001 (nicht ganz 20 Jahre) hatte der KEPLER Vorsorge Mixfonds mit rund 109% Anstieg höchste Performance. Die schwächste Performance hatten der Amundi Ethik Fonds und der Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Mix mit rd. 85% Wertanstieg. Die Bandbreite ist hier mit knapp 25% Rendite-Unterschied wieder etwas enger geworden.
Historischer Risiko-Vergleich | Maximaler Verlust der österreichischen Mischfonds
Wir haben jetzt die Wertentwicklung gesehen. Egal in welchen dieser Fonds man langfristig investiert hätte, man hätte jedenfalls eine gute Rendite eingefahren. Aber was ist, wenn eine Krise gekommen wäre und man zum „blödesten“ Zeitpunkt – also beim Tiefpunkt einer Krise – hätte aussteigen müssen. Das wird leider oft ohne finanzielle Not aus Angst oder Panik gemacht.
Jedenfalls gibt es in der Finanzwelt die Kennzahl „Maximum Drawdown„. Ich hab sie oben schon etwas erklärt. Sie besagt, wie hoch der maximale Verlust in Prozent gewesen wäre, wenn man zu dem Höchststand vor einer Krise investiert hätte und beim Tiefststand verkauft hätte.
Wie eingangs schon erwähnt, geht es hier um den langfristigen Anlagehorizont von mindestens 10 Jahren. Wer also sein Geld nicht so lange investiert lassen kann, der sollte erst gar nicht investieren. Warum sprechen wir von 10 Jahren? Weil historisch betrachtet die meisten Krisen nach 7 Jahren überstanden waren und die alten Höchststände wieder überschritten wurden. Man kann jede Krise aussitzen. Umso länger man investiert, umso besser.
Die Maximum Drawdown-Kennzahlen zu den Fonds findest du in der letzten Spalte der obigen Tabelle. Im nachfolgenden Chart hast du den direkten grafischen Vergleich.

Der YOU INVEST balanced hat als jüngster Fonds (Auflage 2013) bisher kaum Krisen bewältigen müssen. Der maximale Drawdown lag daher mit -14% am niedrigsten. Die anderen vier Mischfonds wurden um das Jahr 2000 aufgelegt. Auffällig ist, dass der Amundi Ethik Fonds die Krisen in dieser Zeit mit einem maximalen Verlust von -17% deutlich besser durchgestanden hat als seine drei Altersgenossen. Diese liegen alle bei einem Verlust von rund -30%.
Amundi hat ab 2002 bei gleicher Rendite offensichtlich alle bisherigen Krisen wesentlich besser gedämpft als der Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Mix Fonds. Die anderen beiden konnten insgesamt doch eine deutlich höhere Rendite bei gleichem Risiko wie der Raiffeisen-Fonds erzielen.
Das Verhältnis beim Kepler-Fonds in 20 Jahren: Maximal 30% Verlust vs. über 100% Gewinn wenn man dabei geblieben wäre.
Die Kosten der Mischfonds
Kein Investment der Welt gibt es kostenlos. Und so ist es auch beim Mischfonds. Es fallen sowohl für den Erwerb als auch für die laufende Verwaltung Kosten an.
Mischfonds erwirbt man in der Regel über die Hausbank. Diese Fonds sind nicht börsennotiert. Es gibt exklusive Vertriebspartner über die man investieren kann. Beispielsweise kann ich einen KEPLER-Fonds über die RLB Oberösterreich-Gruppe, die OÖ. Versicherung oder über die Hypo Oberösterreich-Gruppe erwerben.
Wenn man einmalig oder regelmäßig investiert, so ist bei jeder Einzahlung ein Ausgabeaufschlag (AGA) zu bezahlen. Dieser ist als Vertriebsprovision zu verstehen und geht an die depotführende Bank bzw. teilweise an den Berater bzw. Verkäufer. Bei den 5 Fonds beträgt dieser zwischen 3% und 3,5% pro Einzahlung. Wenn man 100€ im Fondssparplan laufen hat, dann kommen tatsächlich nur rund 97€ im Fonds an.
Das Wertpapierdepot wird in der Regel auch mit Transaktionskosten je Order (=Auftrag) und Depotgebühren belastet. Weder diese noch der Ausgabeaufschlag werden bei den obigen Wertentwicklungen berücksichtigt. Das geht nicht, weil jede Bank unterschiedliche Konditionen hat.
Die laufenden Kosten eines Fonds werden allerdings schon berücksichtigt. Diese liegen bei den größten Mischfonds der größten Fondsgesellschaften Österreichs zwischen 1,1% p.a. und 1,7% p.a. Wenn beispielsweise der Wert der Investmentfondsanteil im Laufe der Jahre 100.000€ erreicht hat, dann fließen jedes Jahr zwischen 1.100€ und 1.700€ in Form von Kosten und Gebühren ab.
Ein gewisser Anteil geht wiederum retour an die depotführende Bank (Hausbank) als eine Bestandsprovision. Man nennt diese Provision auch Kickback-Zahlungen. Mehr dazu findest du im Blogartikel: Bankberatung | Viel teurer als man denkt.
Die laufenden Kosten sind nicht verhandelbar. Die fallen jedenfalls an. Der Ausgabeaufschlag kann häufig reduziert werden. Hier muss man lediglich mit seinem Berater sprechen. Ich selbst wäre in den letzten 20 Jahren nie auf die Idee gekommen, in Mischfonds zu investieren. Wenn ich aber investiere, dann über flatex. Flatex ist derzeit der beste und günstigste Online-Broker in Österreich. Und weil es mich interessierte, hab ich nachgesehen, ob man diese Mischfonds über flatex erwerben kann. Und zu meiner Überraschung könnte man alle Fonds mit Ausnahme des Amundi und des Allianz-Fonds über flatex – teilweise zu besseren Konditionen – erwerben.
Zusammenfassung der bisherigen Erkenntnisse
In den bisherigen Ausführungen haben wir festgestellt, dass in Österreich sehr gerne in Mischfonds investiert wird. Diese sind für die langfristige Geldanlage gedacht und bestehen in der Regel aus Aktien und Anleihen von vielen verschiedenen Unternehmen bzw. aus Staatsanleihen. Anleihen sind die Sicherheitskomponente und Aktien die Renditekomponente. Dieses Mischverhältnis variiert von Fonds zu Fonds und im Fonds auch im Zeitablauf. Über letzteres entscheidet der Fondsmanager, der das beste für seine Anleger herausholen soll.
Die fünf ausgewählten Mischfonds haben sich in den letzten 20 Jahren sehr gut entwickelt. Die Rendite betrug zwischen 85% und 105%. Wer lange dabei geblieben ist, darf sich freuen. Wer kurz vor einer Krise eingestiegen ist, hatte maximal einen (hoffentlich nicht realisierten) Verlust von -31% in seinem Depot zu verkraften. Alle Fonds haben die gleiche Risikoeinstufung gemäß SRRI.
Sind Exchange Traded Funds (ETFs) besser als Mischfonds?
Jetzt komme ich zur Kernfrage: Lohnt es sich, in Mischfonds zu investieren? Insbesondere wenn man mit dem Geld langfristig zB. als Altersvorsorge investiert bleiben möchte?
Mischfonds bestehen in der Regel aus Aktien, Unternehmensanleihen und Staatsanleihen. Sie investieren in unseren Beispielen weltweit und teilweise „nachhaltig“ bzw. „ethisch“.
ETFs sind Indexfonds. Sie sind sehr günstig und bilden einen Index eins zu eins nach.
Es gibt ETFs sowohl für Unternehmensanleihen, für Staatsanleihen und auch für Aktien. Wir könnten uns demnach selbst ein Mischdepot aufbauen. Wenn du ETFs noch nicht so gut kennst, dann schau dir das Video an oder lese detailliert im Blogbeitrag Was ist ein ETF? Einfache Erklärung für Österreicher!
Hier stellen sich zwei Fragen:
- Wie würde ein ganz einfaches ETF-Mischdepot im Vergleich zu den obigen Mischfonds abschneiden?
- Ist langfristig eine Anleihen-Komponente nötig und sinnvoll?
Mischfonds sollen ein ausgewogenes Risiko für die Anleger erreichen und dabei eine dementsprechende Rendite erzielen. Dafür sind die speziellen Kompetenzen der Fondsmanager sehr wichtig. Denn angeblich sollen sie sehr spezifisch auf die verschiedenen Marktlagen reagieren können. Sie passen die Aktien-, Anleihen- und Cash-Quote an und sie suchen die Wertpapiere mit den besten langfristigen Erwartungen für die Anlegerinnen heraus.
Wenn sie also so gut sind, dann dürfte ein einfaches – um nicht zu sagen „dummes“ – ETF-Mischdepot keine Chance gegen die Mischfonds der Profis haben. Aber schauen wir Mal.
Frage #1 | ETF-Auswahl für den Vergleich mit Mischfonds
Damit wir den durchführen können, brauchen wir mindestens einen weltweit investierenden Aktien-ETF einen Unternehmensanleihen–ETF und einen ETF auf einen Staatsanleihen-Index.
Der Fairness halber möchte ich hier jene ETFs nehmen, die schon sehr alt sind und die man damals schon in Österreich hätte kaufen können. Ich filtere diese ETFs wie immer auf der Seite von justetf.com heraus.
Als Aktien-ETF habe ich auf justetf.com diese Filterung angewandt und ich nehme einfach den ältesten ETF auf den MSCI World-Index. Der iShares MSCI World UCITS ETF (ISIN: IE00B0M62Q58) wurde im Jahr 2005 aufgelegt, verwaltet über 4 Mrd. Euro und hat eine für einen ETF sehr hohe Kostenquote von 0,5% pro Jahr (TER).
Der MSCI World-Index ist sozusagen der Brot-und-Butter-Index. Die vernünftigste Basis für jede Geldanlage. Hier sind Aktien von über 1.600 Unternehmen aus 23 Industrieländern enthalten. Mehr dazu findest du im Video rechts.
Für den Unternehmensanleihen-ETF habe ich eine andere Filterung auf justetf.com angewandt. Hier nehme ich wiederum den ältesten ETF auf einen Unternehmensanleihen-Index. Der iShares Euro Corporate Bond Large Cap UCITS ETF (ISIN: IE0032523478) wurde im Jahr 2003 aufgelegt, kostet 0,2% pro Jahr und investiert in die liquidesten Euro-Unternehmensanleihen mit einem Investment-Grade-Rating. Die haben somit alle eine gute Bonität. Auch dieser ETF verwaltet ein Volumen von rd. 4 Mrd. Euro. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Anleihen im ETF beträgt 5,7 Jahre (Duration).
Als Staatsanleihen-ETF (Filterung) habe ich den ältesten verwendet, der in Anleihen von Ländern im gemeinsamen Euro-Währungsraum investiert. Der Lyxor Euro Government Bond (DR) UCITS ETF (ISIN: LU1650490474) hat ein Volumen von rd. 1 Mrd. Euro, die Kosten belaufen sich auf 0,17% p.a. und dieser ETF wurde im Jahr 2003 aufgelegt. Die durchschnittliche Restlaufzeit (Duration) beträgt aktuell rund 8,7 Jahre.
ETF-Tabelle für das Vergleichsdepot

In dieser Tabelle habe ich – so wie bei den Mischfonds – die Daten für einen Vergleich eingetragen. Auffällig ist, dass die Risikokennzahl (SRRI) beim Aktien-ETF eine Stufe höher ist und bei den Anleihen-ETFs eine niedriger. Die Kosten sind wesentlich geringer, nichtsdestotrotz sind die Kosten für den MSCI World-ETF – aus heutiger Perspektive – mit 0,5% p.a. für einen ETF viel zu hoch. Aber es ist ja der Älteste. ETFs haben keine Ausgabeaufschläge.
Interessant ist, dass wider erwarten, die Unternehmensanleihen in 10 Jahren etwas weniger Rendite brachten, als Staatsanleihen. Das kann ich mir nur daran erklären, dass die Restlaufzeit der Staatsanleihen im Durchschnitt um 3 Jahre höher ist. Und bekanntlich sind die Zinsen (der Kupon bei Anleihen) bei einer längeren Laufzeit höher. Staaten können sich eben sehr leicht, sehr lange verschulden.
Die Renditen kann man im nachfolgenden Chart besser erklären.
Rendite-Vergleich der ETFs für das ETF-Mischdepot
Um ein Gefühl dafür zu erhalten, wie sich diese ETFs in der Vergangenheit entwickelt haben, möchte ich – wie bei den Mischfonds oben – auch hier einen Chartvergleich machen. Ich mache das wieder über fondsweb.com und hier kannst du selbst nachsehen.



Bei allen drei Charts sind drei Dinge sehr deutlich zu erkennen.
Erstens: Die beiden Anleihen-ETFs sind wirklich sehr gleichlaufend und wechseln schneiden bzw. überdecken sich sehr häufig. Wahrscheinlich würde für die weitere Analyse einer der beiden reichen.
Zweitens: Der Aktien-ETF auf den MSCI World-Index geht förmlich durch die Decke. Der ist ein richtiger Renditebringer. Der Preis für diese Rendite ist natürlich Risiko. Und wie man 2008 (Lehmann-Brothers) und 2020 (COVID19) sehen kann, ist der Kurs jedes Mal massiv eingebrochen. Der maximale Drawdown liegt bei 57%!
Und Drittens: Die Anleihen-ETFs gehen schön langsam und konstant nach oben. Die haben alle Krisen bestens gemeistert und sind nur ein bisschen eingebrochen. Der maximale Drawdown lag bei beiden bei nur rund 9%! Das ist wirklich nicht viel.
Renditevergleich Mischfonds zu ETFs
Nun ist es das erste Mal soweit, dass ich die ETFs gegen die Mischfonds antreten lassen. Im fondsweb-Vergleich kann man bis zu 5 Fonds/ETFs vergleichen, deshalb habe ich mich entschieden, nur zwei der fünf Mischfonds antreten zu lassen. Und damit ich nicht mehr so viele Charts darstellen muss – ist ja auch ein bisschen nervig für dich als LeserIn – zeige ich nur mehr den längstmöglichen Anlagehorizont von 15 Jahren.
In das Rennen geschickt wird der KEPLER Vorsorge Mixfonds (bester Fonds) und der Amundi Ethik Fonds (geringstes Risiko, schwache Rendite). Zum Vergleich kommen natürlich die drei genannten ETFs hinzu. Hier kannst du selbst die Charts auf fondsweb.com ansehen.

Es war klar, dass der MSCI World-ETF vorne liegt. Aber es überrascht mich, dass er in 15 Jahren einen Renditevorsprung von über 70 Prozentpunkten hat. Während der KEPLER Vorsorge Mixfonds eine Rendite von 92,9% in 15 Jahren generierte, waren es beim (relativ teuren) MSCI World-ETF knapp 166%. Aber dieser Vergleich ist nicht fair, denn im KEPLER-Fonds sind auch Anleihen enthalten. Die Aktienquote beträgt mindestens 30% und maximal 40%.

Die größte Überraschung war allerdings, dass es der Amundi Ethik Fonds nicht schaffte, die Anleihen-ETFs abzuhängen. Schlimmer noch, der Staatsanleihen-ETF hat in 15 Jahren den Amundi-Mischfonds (da sind bis zu 40% Aktien enthalten!) knapp geschlagen. Hier kann man nur eines sagen: Schade ums Geld. Hätte man damals in einen dieser Anleihen-ETFs investiert, dann hätte man die selbe Rendite bei circa halben Risiko erhalten!
Warum ist das so? Ich denke nicht, dass die Amundi-FondsmanagerInnen schlechte Geldverwalter sind. Sie haben aus meiner Sicht zwei sehr große Herausforderungen. Einerseits müssen sie hohe laufende Kosten von 1,1% pro Jahr durch gutes Management verdienen und andererseits kann niemand den Markt gut vorhersagen. Entweder man schichtet zu früh in Anleihen um (=> Sicherheit) und verpasst noch eine Rally nach oben oder man übersieht den Wiedereinstieg in Aktien, weil man glaubte, dass der Tiefstpunkt nach einer Krise noch nicht erreicht war.
Zusammenstellung eines ETF-Mischdepots
Typischerweise werden Fondsinvestments – zumindest bei Privatanlegern – nicht als Einmalinvestition von Großbeträgen über ein paar tausend Euros gemacht. Viel mehr werden Fondssparpläne abgeschlossen, mit denen jeden Monat automatisch ein festgelegter Betrag investiert wird. Dieser Betrag kann dann dynamisiert sein oder nicht. Das tolle an diesen Fondssparplänen ist, dass das Geld automatisch sehr breit gestreut und auch relativ sicher und gut verzinst angelegt wird.
Wenn man also 100€ pro Monat in den KEPLER Vorsorge Mixfonds (der beste der Fondsauswahl) investiert, dann gehen 3€ an die Bank in Form des Ausgabeaufschlags und der Rest wird investiert. Dabei fließen mindestens 30% aber maximal 40% in Aktien. Der Rest wird in Anleihen investiert bzw. ein kleiner Teil wird immer auch als Cash vorgehalten.
Auch für ETFs gibt es bei den Online-Brokern wie flatex Sparpläne. Diese ETF-Sparpläne sind meistens auch sehr günstig und können nach belieben eingestellt werden. Wenn man sein Depot dort eröffnet, dann kann man zum Beispiel einfach 3 ETF Sparpläne anlegen. Einen auf den MSCI World-ETF, einen auf den Unternehmensanleihen-ETF und einen auf den Staatsanleihen-ETF.
Wir wollen 200€ pro Monat langfristig investieren. Um den Kepler Mischfonds relativ fair nachzubilden, könnte man also die Sparpläne wie folgt eingeben:
- iShares MSCI World UCITS ETF | 60€ monatlich (Aktien: 30%)
- iShares Euro Corp Bond Large Cap UCITS ETF | 70€ monatlich (Unternehmensanleihen: 35%)
- Lyxor Euro Government Bond (DR) UCITS ETF | 70€ monatlich (35%)

In meinem Blog schreibe ich meistens über ETFs, in die ich auch selbst investiere. Das ist hier nicht der Fall. Ich habe keinen dieser ETFs in meinem Depot und würde auch nicht empfehlen, in sie zu investieren!
Simulation des KEPLER Vorsorge Mixfonds-Sparplans | 15 Jahre, 200€ monatlich
Die Webseite von fondsweb.com bietet einem wirklich unglaublich viele Möglichkeiten. Beispielsweise kann man ganz einfach auch einen Sparplan auf einen Fonds oder ETF simulieren.
Wenn man die letzten 15 Jahre jeden Monat 200€ in den KEPLER Vorsorge Mix-Fonds investiert hätte, dann würde der Depotwert heute insgesamt 53.194€ betragen. Im Vergleich zu den Einzahlungen von 36.000€ entspricht das einer jährlichen Rendite von 5,02% pro Jahr. Der absolute Gewinn würde 17.194€ betragen.
Ein Anleger dieses Fonds hat die Inflation mit durchschnittlich 2% sehr gut und leicht abgedeckt.
Im Chart rechts sieht man, dass es nur einen Zeitpunkt gab, wo die Einzahlungen (rot gestrichte Linie) vom Depotwert unterschritten wurden. Das war währende der Finanzkrise 2008.

Simulation der ETF-Mischdepot-Sparpläne | 15 Jahre, 200€ monatlich
Nun folgen die drei Simulationsrechnungen mit den ETFs entsprechend dem obigen Schlüssel. Da auch für ETF-Sparpläne Gebühren anfallen, habe ich sie hier der Einfachheit im Feld Ausgabeaufschlag eingefügt.
Bei flatex kostet jede Ausführung 1,5€ pro Sparplan. Hier sind die Kosten etwas höher angesetzt, aber ich denke das ist OK.

Das ETF-Mischdepot hätte einen Gewinn von 18.669€ abgeworfen. Also 1.475€ mehr als der beste Mischfonds unserer Kategorie.



Vergleichende Gesamtaufstellung der Mischfonds zum ETF-Mischdepot
An dieser Stelle möchte ich den Wertzuwachs aller Mischfonds mit jenem des ETF-Mischdepots in einer Tabelle vergleichen.

Im Durchschnitt haben diese vier Mischfonds in 15 Jahren ein um über 20% schlechteres Ergebnis als das ETF-Mischdepot erzielt. Nachfolgend findest du den Vergleich in einem Chart und die Sparplanrechner-Ergebnisse für die anderen drei Mischfonds.




Solche Vergleiche haben natürlich immer gewisse Ungenauigkeiten.
Einerseits muss man beim ETF-Mischdepot beachten, dass ich zu Beginn eine Aktienquote von 30% gewählt habe. Der KEPLER Vorsorge Mixfonds hat ein Quote zwischen 30% und 40%. Wir haben hier also eine konservative Startquote gewählt und auch nach 15 Jahren lag die Aktienquote beim ETF-Mischdepot immer noch unter 39%. Die Ziel-Aktienquote bei den anderen Fonds in einem ganz anderen Bereich.
Um jeden der Fonds wirklich genau zu betrachten, müsste ich zum Beispiel ein jährliches Rebalancing machen oder die ETF-Sparpläne anpassen. Mit dem Rebalancing würden je nach Aktienquote ein Teil der Aktien-ETFs in Anleihen-ETFs umgeschichtet oder umgekehrt. Das wäre richtig viel Arbeit und ich denke die Kernaussage würde sich nicht wirklich ändern. Warum? Weil die Kosten von Mischfonds so hoch sind, dass sie schwer wieder hereinzuholen sind.
Die zweite Einschränkung: Ich habe nur EUR-Anleihen ohne Währungsrisiko im ETF-Mischdepot verwendet. In den Mischfonds sind natürlich auch Anleihen aus anderen Währungsräumen, die ein höheres Risiko aufweisen und dadurch eine bessere Rendite hatten.
Die letzte Einschränkung: Die Depotkosten wurden vernachlässigt. Während ich zum Beispiel bei flatex keine jährlichen Depotgebühren bezahle, so sind bei jedem konventionellen Depot jährliche Gebühren im Bereich von 0,2% – 0,5% pro Jahr. Hierbei ist wieder der Wert des gesamten Marktwertes der Fonds im Depot relevant.
Antwort zur Frage #1 | Würde ein einfaches ETF-Mischdepot besser als ein Mischfonds abschneiden?
Die Antwort ist ein ganz klares Ja. Denn das ETF-Mischdepot hat bei einer zumeist konservativeren Aktienquote in 15 Jahren eine um durchschnittlich 20% bessere Performance als die beliebtesten Mischfonds der größten österreichischen Fondsgesellschaften erreicht.
Die Analyse basiert natürlich auf historischen Daten. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass sich dies auch in Zukunft nicht ändern wird. Denn, die Kosten von Mischfonds sind viel zu hoch. Und genau das macht es für die FondsmanagerInnen fast unmöglich, langfristig ein ETF-Mischdepot zu schlagen.
Frage #2 | Braucht es wirklich eine Anleihen-Komponente im ETF-Mischdepot?
Wie eingangs festgelegt, spreche ich immer von einem Anlagehorizont von mindestens 10 Jahren. Idealerweise viel länger. Und genau hier stellt sich die Frage, ob man für diesen langen Anlagehorizont generell Anleihen in einem Fonds oder in einem ETF-Mischdepot benötigt.
Anleihen haben – und das haben wir bisher sehr gut gesehen – eine sehr dämpfende Wirkung in Krisen. Damit wird dafür gesorgt, dass die Verluste, sollte das Geld doch schon nach ein paar Jahren benötigt werden, nicht zu drastisch ausfallen.
Allerdings wirken Anleihen langfristig auch wie eine Handbremse bei der Rendite. Wir müssen uns nur die ETF-Tabelle oben ansehen. Anleihen hatten in den letzten 10 Jahren eine Rendite um die 40% und Aktien eine Rendite von rund 170%. Die Aktien-ETF-Rendite beträgt das vierfache!
Zudem bin ich überzeugt, dass die Notenbanken in den nächsten 5-10 Jahren die Leitzinsen wieder Mal erhöhen werden, was sich auch sehr nachteilig auf Anleihen-Renditen auswirken wird.
Hinzu kommt, dass Euro-Unternehmensanleihen in den letzten 5 Jahren weniger Rendite erwirtschafteten als ein gutes Online-Sparbuch. Das hab ich im Blogbeitrag „Sind Unternehmensanleihen ein lohnendes Investment“ herausgearbeitet.
Wenn ich aber von vornherein festlege, dass ich dieses Portfolio mindestens 10, 20 oder 25 Jahre liegen lasse, dann sieht die Sache anders aus. Eine Pensionsvorsorge verkaufen wir sicher nicht in den nächsten Jahren und schon gar nicht während einer Krise. Wir lassen das Geld einfach liegen bzw. arbeiten und investieren im Sparplan immer weiter.
Ich kann nicht genug betonen, wie wichtig für dieses System eine Eiserne Reserve und die Selbstverpflichtung zum Nichtverkaufen sind. Ohne diese beiden Komponenten sollte man von Kapitalmarkt-Investments sowieso Abstand nehmen und das Geld auf ein gutes Online-Sparbuch mit Einlagensicherung legen.
Antwort zur Frage #2 | Anleihen sind für langfristige Investments kontraproduktiv!
Wer nur Geld investiert, dass für mindestens 10 Jahre sehr wahrscheinlich nicht benötigt wird, braucht keine Anleihen. Anleihen haben kein Upside-Potential und verringern die Rendite massiv. Sie wirken wie eine leicht angezogene Handbremse und sie unterliegen zusätzlich sehr stark dem Risiko von Leitzins-Anhebungen.
Wenn man die 200€ pro Monat in den letzten 15 Jahren in den MSCI World-ETF-Sparplan investiert hätte, dann hätte man anstatt eines durchschnittlichen Wertzuwachses der Fonds von 14.800€ einen Gewinn von über 35.800€. Das ist deutlich mehr als das doppelte.

Da könnte schon eine ordentliche Krise kommen und wahrscheinlich ist der Wert es Aktien-ETFs immer noch viel höher als jener eines Mischfonds (die in der Krise auch einbrechen).

Bei einem Aktien-ETF auf den MSCI World müssen wir uns immer vor Augen führen, dass wir hier indirekt in über 1.600 der besten Unternehmen von 23 Ländern investiert sind. Der Schutzmechanismus des Index garantiert uns, dass „schlechte“ Unternehmen rasch und frühzeitig durch bessere Unternehmen verdrängt werden.
Die Pension kommt näher, was machen?
Wir wissen jetzt, dass wir bei genügend langem Zeithorizont den Altersvorsorge-Teil ausschließlich in einen breit gestreuten Aktien-ETF investieren sollen. Der bringt ein viel besseres Ergebnis als ein Mischfonds. Aber was soll man machen, wenn die Pension in 10 oder 5 Jahren ansteht?
Dazu muss man wissen, dass es neben einem ETF-Sparplan auch einen ETF-Entnahmeplan gibt. Mit einem ETF-Entnahmeplan kann man monatlich ETF-Anteile zu einen frei wählbaren Betrag veräußern und sich diesen Erlös auf das Girokonto überweisen lassen. Das ist dann eine Art laufende Zusatzpension. Außerdem hat man komplett freie Hand zur Veräußerung der ETFs. Man kann ohne weiteres große Pakete oder alle Anteile von einer Minute auf die andere verkaufen. Es gibt hier keine Restriktionen. Das geht auf Knopfdruck und ähnelt einer größeren Überweisung.
Wie würde ich es machen. Ich würde den ETF-Sparplan auf den MSCI World-Index bis ca. 5-10 Jahre vor dem Pensionsantritt laufen lassen. Dann würde ich den ETF-Sparplan beenden und den zu sparenden Betrag per Dauerauftrag monatlich auf ein gutes Online-Sparbuch überweisen. Somit häuft man sich noch eine ordentliche Cash-Position für die Pension an.
Cash und ETF-Anteile in der Pension | Frei wählbare Zusatzpension
Je nach eigener Risikotoleranz und Marktsituation kann man dann bei oder kurz vor Pensionsantritt einen Teil des ETF-Portfolios verkaufen, so dass 1/3 des Kapitals in Cash verfügbar ist und 2/3 in Aktien-ETFs investiert bleibt. Somit arbeitet der größere Teil weiter. In der Ruhestandsphase kann man bei gut laufenden Märkten seine Pension mit einem ETF-Entnahmeplan aufbessern und diese Aufbesserung während Kapitalmarktkrisen aus den Pensions-Cash-Reserven bedienen.
Warum ca. 1/3 in Cash? Wenn ich davon ausgehe, dass ich mindestens 80 Jahre alt werde und mit 65 Jahren in Pension gehe, dann habe ich mindestens 15 Jahre Restlebenserwartung. Geht man dann davon aus, dass in diesen 15 Jahren das Geld aufgebraucht werden soll, dann könnte man während einer Krise fünf Jahre (1/3) alles über die Pension hinausgehende aus den Cash-Reserven finanzieren. Nach 5 Jahren sollte dann die Krise wieder halbwegs vergangen sein und dann kann man ruhig wieder auf die ETF-Anteile zugreifen und einen Teil in Cash umschichten. Wir wollen immer vermeiden, dass wir ETFs zu tiefsten Kursen verkaufen müssen. Möglich ist der Verkauf natürlich jederzeit!
In der Regel wird man allerdings nicht sein ganzes Geld bis zum 80 Lebensjahr ausgeben, da man ja nicht möchte, dass einem das Geld ausgeht, falls man doch 100 Jahre alt wird und noch rüstig die ganze Welt bereist oder teure Golfurlaube macht. Deshalb wird man die Entnahmequote so einstellen, dass das Geld nicht in 15 Jahren, sondern erst in 30 Jahren aufgebraucht ist.
Theoretisch dürfte bei einer Entnahmequote von 4% des in ETF investierten Kapitals, das Kapital langfristig nicht weniger wert werden. Zumindest war das in der Vergangenheit so. Denn langfristig gehe ich von einer weltweiten Aktienrendite zwischen 5% und 7% pro Jahr aus.
Was sagen unabhängige Experten über Mischfonds
Sehr gerne schlage ich auch in Büchern von unabhängigen Experten wie Dr. Gerd Kommer nach. In seinem Buch „Souverän Investieren für Einsteiger“ tituliert er das 11. Kapitel wie folgt: „17 Anlageprodukte, von denen Sie die Finger lassen sollten“.
Eines dieser Produkte, von denen wir die Finger lassen sollten, sind Mischfonds. Er sagt, dass Mischfonds „eine als Liebesheirat vermarktete, traurige Zwangsehe aus einem Aktien- und einem Anleihenfonds“ sind. So sind Anleger fast immer besser bedient, wenn sie Aktien- und Anleihen-ETFs einzeln kaufen. Er führt weiter aus, dass Mischfonds eine Wischi-Waschi-Anlagestrategie und ein besonders unappetitliches Gebührenniveau haben.
Der Finanzwesir Albert Warnecke hält auch nichts von Mischfonds. Er begründet das damit, dass das Management prinzipiell nicht fähig ist, langfristig die versprochenen Erträge zu erzielen.
Auch Fondsmanager haben keine Ahnung, wann es Zeit ist umzuschichten. Wenn ein Mischfonds genauso gut abschneiden möchte, wie ein passiver Aktienfonds, dann muss er – eben wegen der hohen Kosten – dauerhaft höhere Risiken eingehen.
Warnecke führt folgenden Merksatz an: Gemischt wird auf Depotebene und nicht auf der Fondsebene.
FAZIT | Taugen Mischfonds als Altersvorsorge?
In diesem umfangreichen Blogartikel habe ich den größten Mischfonds der fünf größten österreichischen Kapitalanlagegesellschaften bewertet. Dabei wurden die historischen Renditen betrachtet und dann auch mit einem sehr einfachen ETF-Mischdepot verglichen. Folgendes wurde festgestellt:
- Ein Mischfonds mischt Anleihen und Aktien in einem Fonds um ein „ausgewogeneres“ Risiko zu erreichen.
- Die verglichenen Mischfonds kosten allerdings zwischen 1,1% und 1,7% pro Jahr und der Ausgabeaufschlag beträgt 3% – 3,5% je Einzahlung. Sie sind also ziemlich teuer.
- Keiner der Mischfonds hat ein vergleichbares bzw. konservativeres ETF-Mischdepot bei der Wertentwicklung geschlagen. Durchschnittlich lag der Wert der Mischfonds nach einem 15 Jahre laufenden Sparplan um rund 20% unter jenem des ETF-Mischdepots.
- Einer der Mischfonds hatte sogar eine schlechtere Rendite als ein reiner Anleihen-ETF. Weniger Rendite für viel mehr Risiko.
- Wenn es um die Altersvorsorge geht und man einen sehr langen Zeithorizont hat, dann braucht man aus meiner Sicht keine Anleihen hinein mischen. Sie wirken wie eine Handbremse und sie werden leiden, wenn die Notenbanken irgendwann Mal wieder die Zinsen erhöhen.
- Es reicht zum Beispiel ein einfacher und günstiger ETF auf den MSCI-World-Index. Bei Krisen gibt es so wie bei jedem Aktienindex starke Einbrüche, allerdings wirkt wir für uns automatisch der Schutzmechanismus des Index. Die schlechten Unternehmen werden von besseren Unternehmen aus dem Index geworfen. Wir investieren immer nur in die besten Unternehmen der Welt.
- Wer langfristig in einen Aktien-ETF anstatt in einen Mischfonds investiert hätte, hätte in 15 Jahren mehr als die doppelte Rendite gemacht.
- Erst ein paar Jahre vor der Pension kann man beginnen, eine große Cash-Reserve aufzubauen bzw. in Cash umzuschichten.
- Auch die unabhängigen Experten Dr. Gerd Kommer und Albert Warnecke halten nichts von Mischfonds.
Kurz gesagt, Mischfonds sind keine gute und adäquate Altersvorsorge!
Schlussbemerkungen
Dieser Blogartikel ist nun doch deutlich länger geworden, als ich erwartet hatte. Aber es ist mir ein sehr großes Anliegen, dass ich möglichst objektiv und verständlich zeige, wie es um Mischfonds steht. Und ich hoffe, dass ist mir gelungen. Wenn du Fragen oder Anmerkungen hast, kannst du mir gerne direkt unter dem Beitrag einen Kommentar hinterlassen. Ich würde mich sehr darüber freuen.
Bitte sei dir immer dessen bewusst, dass es sich bei den Analysen um historische Daten handelt und niemand weiß, wie sich die Märkte in Zukunft entwickeln. Ich bin langfristig sehr optimistisch und investiere daher ausschließlich in Aktien-ETFs. Aber es muss jeder für sich entscheiden.
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Tabellen
KAG | Fonds-bezeichnung | ISIN | Kategorie | Volumen (Mrd. €) | Auflage jahr | SRRI | AGA | Lfd. Kosten | Aktienquote | Rendite 5 J. | Rendite 10 J. | Max. Draw-down |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Erste Asset Mgmt. | YOU INVEST balanced | AT0000A11FB9 | Mischfonds, weltweit, ausgewogen | 0,5 | 2013 | 4 | 3,5% | 1,44% | max. 30% akt. 26% | 9,23% | 14% | |
Raiffeisen KAG | Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Mix | AT0000805361 | Mischfonds, weltweit, ausgewogen, nachhaltig | 2,9 | 1999 | 4 | 3% | 1,35% | mind. 25% akt. 49% | 24,5% | 73,8% | 31% |
Amundi Austria | Amundi Ethik Fonds | AT0000731575 | Mischfonds, weltweit, ethische Kriterien | 1,2 | 2000 | 4 | 3,5% | 1,1% | max. 40%, akt. 30% | 16,3% | 56,8% | 17% |
KEPLER-FONDS | KEPLER Vorsorge Mixfonds | AT0000722640 | Mischfonds, weltweit | 0,5 | 2001 | 4 | 3% | 1,15% | mind. 30%, max. 40% akt. 32% | 18,5% | 85,4% | 30% |
Allianz Invest | Allianz Invest Klassisch | AT0000809256 | Mischfonds, ausgewogen, weltweit | 0,1 | 1999 | 4 | 3,5 | 1,69% | rd. 50% | 21.2% | 66,1% | 31% |
KAG | Fondsbezeichnung | ISIN | Kategorie | Volumen (Mrd. €) | Auflage- jahr | SRRI | AGA | Lfd. Kosten | Aktienquote | Rendite 5 J. | Rendite 10 J. | Maximum Drawdown |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
BlackRock Asset Management | iShares MSCI World UCITS ETF | IE00B0M62Q58 | Aktien, weltweit | 4 | 2005 | 6 | – | 0,5% | 100% | 43,2% | 173,6% | 57% |
BlackRock Asset Management | iShares Euro Corp Bond Large Cap UCITS ETF | IE0032523478 | Unternehmens-anleihen, Euro-Raum Investment Grade | 4,2 | 2003 | 3 | – | 0,2% | 0% | 12,5% | 39,3% | 9% |
Lyxor International Asset Management | Lyxor Euro Government Bond (DR) UCITS ETF | LU1650490474 | Staatsanleihen, Euro-Raum | 1 | 2003 | 3 | – | 0,17% | 0 | 8,7% | 45,8% | 9% |
Kategorie | ETF | Betrag | Anteil |
---|---|---|---|
Aktien | iShares MSCI World UCITS ETF | 60€ monatlich | 30% |
Unternehmensanleihen | iShares Euro Corp Bond Large Cap UCITS ETF | 70€ monatlich | 35% |
Staatsanleihen | Lyxor Euro Government Bond (DR) UCITS ETF | 70€ monatlich | 35% |
ETF-Mischdepot | 200€ monatlich | 100% |
Kategorie | Wertzuwachs (15J) | Rendite (p.a.) |
---|---|---|
Aktien | 10.743€ | 8,69% |
Unternehmensanleihen | 3.577€ | 3,25% |
Staatsanleihen | 4.349€ | 3,84% |
ETF-Mischdepot | 18.669€ |
Fonds/ETF | Wertzuwachs | Differenz zu ETF-Mischdepot | Differenz relativ |
---|---|---|---|
ETF Mischdepot | 18.669€ | ||
KEPLER Vorsorge Mixfonds | 17.194€ | -1.475€ | -7,90% |
Raiffeisen Nachhaltigkeits-Mix-Fonds | 15.840€ | -2.829€ | -15,15% |
Allianz Invest Klassik-Fonds | 14.134€ | -4.535€ | -24,29% |
Amundi Ethik-Fonds | 12.141€ | -6.528€ | -34,97% |
Mischfonds (Durchschnitt) | 14.827€ | -3.841€ | -20,58% |